Du möchtest Ärmel, Hosenbeine oder den Halsausschnitt an deiner selbstgenähten Kleidung auf ästhetische und funktionale Weise abschließen? Dann ist es am besten, ein Bündchen anzufertigen. Sowohl an Hosen, Jacken, Pullovern, T-Shirts und Röcken kommen die elastischen Stoffabschlüsse zum Einsatz, um einen guten Sitz zu garantieren und für einen dekorativen Abschluss zu sorgen. Du kannst aus Bündchenmaterial sogar einen elastischen Schlauchrock nähen, der dank der elastischen Eigenschaften nicht ausleiert.
Für die verschiedenen Einsatzbereiche bieten sich unterschiedliche Stoffe an. Neben weichem Jersey, der vor allem bei Kinderkleidung verwendet wird, ist elastische Bündchenware für den Abschluss von Ärmeln und Röcken besonders beliebt. Je nach Stoffauswahl musst du beim Berechnen des Bündchens verschiedene Formeln anwenden, um zur perfekten Länge zu gelangen.
Bündchen – ob glatt oder gerippt – erhältst du in jedem Stoff-Fachhandel. Da bei der Herstellung die Fäden als Schlaufen miteinander verstrickt werden, weist das Material eine hohe Elastizität auf und eignet sich daher hervorragend für einen enganliegenden Abschluss von Kleidungsstücken. Wenn ein Bündchen an deinem Pullover oder T-Shirt kaputtgegangen ist, musst du das Kleidungsstück also nicht entsorgen. Mit unseren Tipps zum Berechnen des Bündchens lässt sich die Kleidung ganz einfach reparieren.
Neben Ärmeln und Hosenbeinen wird Bündchenware auch bei Kapuzen und eingesetzten Taschen in Pullovern oder Jacken verwendet. Bündchenware dehnt sich stark aus und muss daher etwas kürzer zugeschnitten werden als das weiche Jersey. Um die Länge des Bündchens exakt zu berechnen, misst du zunächst mit einem Maßband den Bereich aus, der durch das Material abgeschlossen werden soll. Den ausgemessenen Wert setzt du in die Formel: Länge des Ausschnitts x 0,7 ein. Für das Zurechtschneiden des Bündchens ist es am besten, mit einem Lineal zu arbeiten. Da sich der Stoff ein wenig zusammenrollt, kannst du mit dem Lineal das Material gerade ziehen.
Wenn du das Bündchen nicht für dich selbst annähen möchtest, kannst du die Länge des Bündchens auch direkt an der Person ausmessen. Dazu legst du das Bündchen am angezogenen Kleidungsstück an. Es sollte nicht komplett gespannt sein, aber natürlich auch keine Falten werfen.
Und noch ein Tipp für mehr Nachhaltigkeit: Manchmal lässt sich ein noch elastisches Bündchen an einem alten Kleidungsstück wiederverwenden. Dazu trennst du den Stoffabschluss einfach vom alten Kleidungsstück ab und schneidest ihn auf das neue Kleidungsstück zurecht. Das funktioniert natürlich nur, wenn für das neue Projekt kein größeres Bündchen nötig ist als im alten Kleidungsstück vernäht war.
BU: Mit den richtigen Accessoires und unseren Tipps hast du die Länge deines Bündchens im Handumdrehen berechnet und kannst zum Nähen übergehen.
Jersey eignet sich vor allem für den Abschluss am Halsbereich von Kleidungsstücken. Gerade für Kinderkleidung bietet sich der weiche Stoff besonders gut an, da er nicht zu sehr strafft und den jungen Träger damit nicht zu sehr einengt. Wenn du die Länge des Bereichs, an dem das Jersey-Bündchen angebracht werden soll, ausgemessen hast, nimmt du diesen Wert mal 0,8. Das Bündchen aus Jersey muss etwas länger sein als die Bündchenware, da sich das dünnere Material nicht so sehr zusammenzieht. Nach dem exakten Berechnen und Zurechtschneiden des Bündchens (Tipp: schärfe deine Schere bei Bedarf nach) kannst du mit dem Nähen beginnen.
Noch ein Tipp von uns: Da es sich bei Jersey um einen dünnen Stoff handelt, ist es besser, ein Gummiband einzuziehen. Das garantiert, vor allem beim Abschluss von Hosenbeinen, einen guten Halt und das Bündchen bleibt länger stabil.