Die Lieblingssocken haben am großen Zeh ein Loch oder sind an den Fersen durchgescheuert? Früher oder später ereilt dieses Schicksals fast jedes Kleidungstück aus feinem Garn. Zum Glück gibt es einfache Möglichkeiten, wie du eine Socke flicken kannst. Mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung können auch Anfänger das Sockenstopfen lernen.
Wie bei allen Handarbeiten ist das richtige Werkzeug das A und O. Wenn du die klassische Methode anwendest, benötigst du einen Stopffaden in einer passenden Farbe, einen Stopfpilz oder ein Stopfei sowie eine geeignete Nadel mit Öse. Handelt es sich um ein dickes, selbstgestricktes Modell, sind runde Nadeln optimal. Bei sehr feinem Garn haben spitze Nadeln einen Vorteil. Mit ihnen kannst du dich leichter durch die zarten Maschen durcharbeiten.
- Schritt 1: Spanne mit dem Stopfpilz oder dem Stopfei das Loch wie im Rahmen eines Webstuhls.
- Schritt 2: Schneide als Erstes lose Fäden ab und umsäume danach den Rand des Lochs mit feinen Stichen.
- Schritt 3: Nun beginne mit waagrechten Fäden ein dichtes Netz über das Loch zu spinnen. Je dichter es ist, umso länger hält die Reparatur.
- Schritt 4: Hast du das Loch mit Querfäden komplett abgedeckt? Jetzt beginnst du, in Längsrichtung abwechselnd über und unter den waagrechten Fäden einzufädeln. Auf diese Weise entsteht ein stabiles Gitternetz.
Übung macht den Meister – je häufiger du Socken stopfst, desto leichter wird es dir mit der Zeit fallen.
Auf jeden Fall! Du leistest damit einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit bei der Kleidung, wenn du deine Socken nicht schon beim ersten Loch ausrangierst. Außerdem gibt es viele tolle Ideen, um alte Socken zu recyceln. Und was das Socken reparieren betrifft: Übung macht bekanntlich den Meister. Je öfter du zum Stopfgarn greifst, desto besser wird das Ergebnis. Mit der Webtechnik, die ideal ist, wenn du das Sockenstopfen lernen möchtest, imitierst du den ursprünglichen Fadenlauf. Verwendest du zudem ein Garn im Farbton der Socke, lässt sich der Schaden nach dem Flicken kaum noch erkennen.
Generell gilt, dass das Loch noch nicht zu groß sein sollte. Ist das Garn an der Ferse oder einer anderen neuralgischen Stelle schon dünn? Wenn du bereits jetzt präventiv Nadel und Faden zückst, kannst du Schlimmeres verhindern. So entsteht erst gar kein Loch.
Diese etwas aufwändigere Methode wird häufig angewendet, wenn es sich um edle Wollware handelt – zum Beispiel aus Kaschmir. Voraussetzung ist, dass das Loch noch sehr klein ist. Du möchtest auf diese Weise deine Socke flicken? Dann benötigst du einen dickeren und einen dünneren Futterstoff sowie ein Bügeleisen.
- Schritt 1: Wende die Socke auf links mit dem Loch nach oben und lege sie auf dein Bügelbrett.
- Schritt 2: Schneide zwei Vierecke aus beiden Futterstoffen, die etwas größer sind als das Loch.
- Schritt 3: Schiebe das Loch mit den Zeigefingern leicht zusammen und befeuchte das Loch sowie die Futterstoffe.
- Schritt 4: Lege die beiden Futterstoffe auf das Loch – nehme dabei zuerst den dünnen und danach den dicken.
- Schritt 05: Decke den Futterstoff mit einem feuchten Geschirrtuch ab und stelle dein Bügeleisen, das auf Wolltemperatur eingestellt ist, für zehn Sekunden darauf.
Fertig!