Die Slow Fashion-Bloggerin Olga Federico streicht mit den Fingern leicht über ihr Lieblingsstück in ihrem Kleiderschrank - eine fabelhafte schwarz-weiße Palazzo-Hose.
"Meine Großmutter kaufte diese Hose in einer kleinen Boutique in Palermo", sagt sie. "Eines Tages besuchte ich sie und stöberte wie immer durch ihre Kleidung. Ich verliebte mich sofort in diese Hose... also schenkte sie sie mir."
Olga lächelt, ihre Gedanken schweifen zu Dingen, die außerhalb ihrer Reichweite liegen - Erinnerungen und das unzertrennliche Band zwischen zwei Frauen.
"Meine Großmutter ist eine starke, unabhängige Frau. Sie ist eine große Inspiration und ein Vorbild für mich. Sie liebt Mode und trägt gerne Muster und leuchtenden Farben. Ich liebe sie so sehr und habe meine Liebe zur Mode von ihr."
Tatsächlich war es diese Liebe, die Olga vor mehr als zehn Jahren dazu veranlasste, ihren erfolgreichen Slow Fashion-Blog zu starten. Es ist ihr kleines Stückchen Internet, in dem sie ihre Leidenschaften und ihre Wertschätzung für Kleider erforscht - wie sie hergestellt werden, wie sie gestylt werden und wie sie untrennbar mit dem Erzählen bedeutungsvoller, persönlicher Geschichten verwoben sind.
Sie blickt zurück auf die Hose und streichelt sie wieder zärtlich: "Meine Großmutter und ich können uns nicht so oft sehen, aber wenn ich diese Hose trage, denke ich immer an sie. Sie ist mein Lieblingsstück in meinem Kleiderschrank, weil ich sie auf so viele Arten stylen kann und so viele gute Erinnerungen an ihr hängen. Wenn ich sie trage, fühle ich mich meiner Großmutter nahe; auch wenn wir gerade nicht zusammen sind, ist sie trotzdem immer bei mir."