Der Trend zu mehr Bewusstsein für Umwelt-, Tierschutz und fairen Handel ist längst auch in der Modeindustrie angekommen. Die Nachfrage nach Kleidung aus nachhaltigen Materialien steigt und mit ihr der Bedarf an neuen, revolutionären Ideen. Mit Kleidung aus Ananasfaser kommt die Fashionwelt ihren ökologischen Zielen ein großes Stück näher.
Nachhaltige Mode wird mittlerweile großgeschrieben. Natürliche Materialien wie Baumwolle, Wolle und Leder sind zwar eine gute Alternative zu Kunstfasern, deren Einzelteile sich am Ende massenweise in den Weltmeeren befinden. Dennoch sind Abbau und Herstellung weder ressourcen- noch umweltschonend und tierfreundlich. Ganz im Gegenteil zum Ananasleder, das aus den Fasern von Ananasblättern gefertigt wird[A1] , die ein Abfallprodukt aus der Ananasernte sind.
Bei der Produktion des innovativen Materials ist ein verschwindend geringer Anteil an Wasser notwendig. Es kommen weder Pestizide oder chemische Düngemittel zum Einsatz noch müssen Tiere leiden, wie es etwa bei der Herstellung von Echtleder unumgänglich ist. Das Ausgangsprodukt für die Kleidung aus Ananas wird unter fairen Arbeitsbedingungen und sozialen Gesichtspunkte gewonnen.
Alle mit der Herstellung von Ananasleder zusammenhängenden Vorzüge sind für ein Unternehmen, das sich als nachhaltiges Label bezeichnet, unabdingbar. Für Endverbraucher bietet sich so die Möglichkeit, in modischer Hinsicht ein reines Gewissen zu haben und als Vorbild in puncto Umwelt- und Tierschutz zu fungieren.
Den Grundstein für den heutigen Erfolg von Kleidung aus Ananas legt die spanische Designerin und Expertin für Lederwaren Dr. Carmen Hijosa. Nachdem ihr bewusst wird, wie sehr die Umwelt unter der industriellen Massenherstellung von Lederprodukten leidet, beschließt sie, sich auf die Suche nach umweltbewussteren Alternativen zu begeben. Dabei kommt ihr die Arbeit der philippinischen Ananasbauern in den Sinn, und schnell ist eine Idee geboren. Innerhalb von sieben Jahren entwickeln Carmen und ihr Team das Startup „Ananas Anam“ Piñatex® – ein nachhaltiges Naturleder, das ganz nebenbei zahlreiche Arbeitsplätze auf den Philippinen sichert.
Heute ist nicht nur Kleidung aus Ananasfaser am Markt erhältlich, sondern ebenso
- Taschen,
- Schuhe,
- Stiefel
- und Accessoires
Sogar als Bezugsmaterial, beispielsweise für Autositze oder Möbel, kommt das natürliche Textil zum Einsatz. Es gilt als besonders weich und flexibel, ist äußerst robust und strapazierfähig sowie wasserabweisend und atmungsaktiv.
100 Prozent vegane Kleidung aus Ananas verträgt sich nicht mit chemischen Reinigungs- und/oder aggressiven Lösungsmitteln. Stattdessen genügt eine Mischung aus warmem Wasser und einer milden Seife, ein Mikrofasertuch sowie eine Bürste mit weichen Borsten, um das Material von Verschmutzungen zu befreien.
Empfehlenswert ist es zudem, deine Schuhe, Taschen oder Jacken aus Ananasleder einer regelmäßigen Behandlung mit versiegelndem Wachs zu unterziehen. Wie genau du im Falle von Lederschuhen oder -stiefeln dabei vorgehen musst, verrät dir Frag Team Clean in dem Artikel „Lederstiefel imprägnieren“.